(M)eine persönliche Blog-Strategie entwickeln

Nun sind die ersten Blogposts publiziert und Sie haben einen ersten Eindruck gewonnen. Wer den Millionen von Blogs noch einen weiteren hinzufügt, sollte sich jedoch fragen warum und wozu eigentlich – und dies auch den Lesern sagen – oder? Dazu hatte ich mir schon länger Gedanken gemacht und die Überlegungen dazu in meinen diversen Notiz-Containern (papierne und digitale) gesammelt. Den Auslöser, meine persönliche Blog-Strategie – zumindest die Version 1.0- hier explizit zu machen, gab ein eingeladenes Referat an der HSG. Ich hatte Ajit Jaokar, einen erfahrenen und mit seinem „Open Gardens Blog“ sehr bekannten Blogger in meiner Vorlesung „Knowledge Management in Global Business“ eingeladen. In Vorbereitung des Interviews mit ihm machte er mich auf seinen Beitrag „Everything you wanted to know about blogging but were afraid to ask“ aufmerksam, der mich zu diesem Mindmap für meine Blog-Strategie inspirierte und sicher auch Ihnen wertvolle Einsichten vermittelt.

Blog Strategie Kriterien

Hier ist im einzelnen dargestellt, wofür ich mit diesem meinem persönlichen Wissensblog stehen will (1). Auch von den Zielen, die ich im Sinn habe, sieht man viele Details. Zu den Kriterien (2) (Leser- bzw. Kundensegment und Kundennutzen) und (4) (Messgrössen, an denen ich das Erreichen meiner Ziele festmachen will) werde ich mich in zukünftigen Blogpostings äussern. Gerne nehme ich Anregungen dazu entgegen.

Jaokars Motto „Dominate – go big or go home!“ liess mich beim ersten Lesen schlucken. Ein hoch gestecktes Ziel. Nun, jetzt habe ich ja losgelegt, und es gibt kein Zurück mehr. Aber eigentlich bin ich gar nicht nervös: Denn mir funkt aus meinen anderen Gedankenwelten eine Stelle aus dem Buch Siddhartha von H. Hesse – meiner Weihnachtslektüre – zwischen diese Zeilen. Da fragt Siddhartha seinen Freund: „Haben wir Ziele erreicht? Antwortete Govinda: Wir haben gelernt und wir lernen weiter“. So betrachtet, sehe ich dem Soll-Ist-Vergleich meiner persönlichen Zielerreichung entspannt entgegen.

Der Multiblog NamicsNews steuert die Informationsflut filigran (2 von 8)

Als Auftakt zum ersten „casefriday“ im Netzleben dieses Blogs gibt es einen Bonus-Vlog. Es sind heute also gleich zwei Kurzvideos hier zu finden. Marcel Albertin setzt seine Einführung in den internen Multiblog von namics fort.

In knapp 4 Minuten erfahren Sie, wie mit ca. 40 einzelnen Themenblogs die Informationen so organisiert werden, dass sich die Mitarbeiter nicht von einer Informationsflut in der E-Mail-Inbox überschwemmt fühlen. Und ganz nach dem Web 2.0 Prinzip: Es gibt kein Rechtesystem, jeder kann mitmachen, jeder kann einen neuen Blog eröffnen; in Albertins Worten: „Create New Blog: Thema, Titel und los gehts.“

Einige Kernaussagen aus diesem Gespräch sind:

  • Multiblog heisst für uns, alle diese Kategorien sind eigenständige Blogs. Zu verschiedenen Themen und Kompetenzen haben wir einen einzelnen Blog. Z.B. Internet News, Consulting, Technik, Design, insgesamt ca. 40; da gibt es immer wieder neue Ideen.
  • Es gibt immer beide Wege: Der etwas schreibt kann sagen, ich will es an alle verteilen, aktiv. Oder der, der sich für ein Thema interessiert, kann sich über diesen Knopf hier subscriben.
  • Einer unserer Lehrlinge muss ein Arbeitsbuch führen. Er macht das als Blog. Er hatte die Aufgabe, jede Woche einen Post zu machen, was er in dieser Woche gelernt hat und was für ihn neu war. Und so konnten alle mitfiebern, was er jetzt für neue Erfahrungen gemacht hat.

Der Multiblog NamicsNews stellt sich einer neuen Mitarbeiterin vor (1 von 8)

Der „casefriday“ startet mit dem Thema „Unternehmensintern Bloggen“. In acht Vlogs gibt Marcel Albertin, Chief Technology Officer und Partner von namics, Einblick in seine Praxis und Erfahrungen mit dem internen Multiblog NamicsNews.

Im ersten Teil unseres Fachgesprächs habe ich mir einen Überblick verschafft, was ich über die interne Blog-Anwendung wissen sollte, wenn ich eine neu eintretende Mitarbeiterin wäre. Insbesondere hat mich interessiert zu erfahren, was mir diese Lösung für meine Arbeit bringen würde und wie ich mich dadurch am unternehmensinternen Wissensmanagement aktiv beteiligen könnte. Schauen Sie uns beiden bei diesem Einstiegsgespräch doch über die Schulter – es sind nur 5 Minuten:

Einige Kernaussagen in diesem Gespräch sind:

  • Internal News: Wir wollen kommunizieren, was intern bei namics passiert.
  • Internet News: Unsere Mitarbeiter sind die besten Filter für Informationen, die für namics wichtig sind.
  • Bei uns ist der Kommunikationsaspekt, teamübergreifend und standortübergreifend in Erscheinung zu treten, ein wichtiger Teil des Entwicklungspfads von Mitarbeitern.
  • Es ist enorm, wie schnell Mitarbeiter darauf reagieren, was gut und was schlecht ist.
  • Die Mailflut eindämmen, und gleichzeitig Umfragen an alle pflegen: Es soll so sein, dass alle gefragt werden, denn wir haben enormes Potenzial in der Firma, wenn alle mitarbeiten.

Auf zum ersten Case Friday: Sie nehmen sich Zeit, ich meinen Hut

Die Teilnehmer einer Fachtagung sind besonders dann ganz aufmerksam, wenn jemand ihresgleichen – Peers also – von Erfahrungen authentisch berichtet. Es heisst so schön: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte„. Bei Erfahrungsberichten zu Anwendungen in der Unternehmenspraxis könnte man sagen: „Ein Mensch sagt mehr als tausend Druckzeilen„.

Gemäss diesem Motto finden Sie ab jetzt jeden Freitag einen kurzen Videoblog, in dem eine Person, die tatsächlich Business 2.0 – oder Enterprise 2.0 – „macht“, zu typischen Fragen und besonders interessanten Erkenntnissen Stellung nimmt.

Morgen, am ersten Freitag meines neu ins Netzleben getretenen Blogs, started eine Serie zur Praxis des Corporate Blogging. Die Auswahl von Fragen und Antworten treffe ich erst einmal stellvertretend für Sie. Die Kommentarfunktion ist aber jederzeit wie ein offenes Ohr, über das ich Ihre Fragen aufgreife und Sie mir Rückmeldung geben können, wie ich Ihre Interessen noch besser treffen kann. Also fassen Sie sich ein Herz und seinen die oder der Erste unter jeweils vielen stillen Beteiligten, die Blogs nicht nur lesen, sondern sich auch aktiv mit eigenen Beiträgen und Verlinkungen beteiligen.

Mein Kompetenzgebiet „Business Innovation durch Web 2.0“ stelle ich Ihnen persönlich in diesem Vlog vor.
Wenn Sie regelmässig den Blog BACKonTheFUTURE besuchen, wird Ihnen die Website „Business20.unisg.ch“ meiner Forschungsgruppe an der Universität St. Gallen vertraut werden. Und es geht auch nicht mehr allzulange, bis Sie das Buch „Web 2.0 in der Unternehmenspraxis“ in Händen halten können, das neben Grundlagen und Trends mehr als zehn ausführlich und systematisch beschriebene Fallstudien zu Social Software in Unternehmen enthält, die ich zusammen mit Kollegen aus dem deutschsprachigen Raum zusammengestellt habe. Also, wenn Sie sich kurz Zeit nehmen wollen, um mir zuzuhören wohin in die Praxis ich mich als erstes mit meinem Hut aufmache, klicken Sie sich oben hinein, in die Welt des User Generated Video Content.